Ghouls | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Ghouls Nice to meat you
First things first
Eat first, ask questions later.
Ghouls for dummies
Ghule gehören zu den zahlenmäßig weniger stark vertretenden Rassen der übernatürlichen Gesellschaft. Einen ganz konkreten Grund gibt es dafür allerdings nicht, denn eigentlich ist das Erschaffen eines Ghuls keine unlösbare Aufgabe, obwohl es wohl sehr schmerzhaft ist. Im großen und ganzen gehören Ghule, deren weibliche Bezeichnung Ghula lautet, zu den Wiedergängern und können keinen natürlichen Todes sterben. Mit einem handelsüblichen Zombie haben sie dennoch wenig zu tun und schätzen Vergleiche zu diesen nicht besonders gerne. Tatsächlich ähneln sie in vielerlei Hinsicht eher den Vampiren und gelten aus ganz verschiedenen Gründen als Artverwandte der Blutsauger. Daher ist es wenig überraschend, dass Ghule und Vampire teilweise sehr eng zusammenleben, auch wenn das Verhältnis dieser beiden Spezies in den letzten Jahren aufgrund zahlreicher Auseinandersetzungen und Kriege gelitten hat. Einen Ghul kann man heutzutage praktisch überall antreffen und während er für Menschen nicht als Vertreter seiner Rasse erkenntlich ist, weiß jeder mit verbesserten Geruchssinn sofort, was da vor einem steht. Egal, was die Wiedergänger auch versuchen, ihnen bleibt nämlich immer ein erdiger, fast schon leicht modriger Geruch anhaften. Im Gegensatz zu ihren Artverwandten ernähren Ghule sich außerdem von Fleisch. Wer aufgrund ihrer Ernährungsweise übrigens glauben mag, dass ihre Organe weiterhin ihren Dienst tun, irrt sich gewaltig. Tatsächlich weigern diese sich nämlich auch nur irgendein ernsthaftes Lebenszeichen von sich zu geben, weshalb in der Brust eines Ghuls ebenfalls erschreckende Stille herrscht. Selbst auf Sauerstoff können ihre Lungen getrost verzichten, empfinden es aber als ziemlich angenehm hin und wieder ein wenig zu atmen. Überraschenderweise liegt ihre Körpertemperatur dennoch ungefähr bei der eines herkömmlichen Menschen. Ghule benötigen des weiteren weniger Schlaf als Sterbliche und können ohne Nachteile zu erleiden sowohl tagsüber als auch nachts uneingeschränkt aktiv sein. Wann sie sich somit ihre paar Stündchen Schlaf holen, bleibt jedem Ghul völlig selbst überlassen, solange er keine anderweitigen Verpflichtungen hat. Wie jede andere übernatürliche Kreatur haben Ghule ihre speziellen Fähigkeiten und Stärken, wobei diese meistens allgemein die ganze Rasse betreffen. Individuelle, besondere Fähigkeiten kommen nur äußert selten vor und stellen bis heute eine absolute Rarität dar. Da niemand die Ewigkeit alleine verbringen kann oder will, schließt sich der Großteil der ghulischen Gesellschaft zu Sippen zusammen, wobei die berühmte Voodoopriesterin und Ghula Marie Laveau mit Abstand die meisten fleischfressenden Wiedergänger unter sich vereint hat. Aber nicht nur in reinen Ghulsippen stößt man auf die eigenen Verwandten, sondern selbst Vampire bringen sie gar nicht so selten in ihren Sippen unter. Nur der kleinste Teil dieser Gesellschaft verbringt ihre Tage ungeschützt als Sippenloser. This is how legends are made – biblical version Sicherlich fragen sich jetzt viele, woher Ghule überhaupt stammen. Eine Laune der Evolution wäre für die meisten Personen wohl die Antwort der Wahl, aber die meisten Wiedergänger der besonderen Art bevorzugen eine ganz andere – und diese lautet Kain. Wer jetzt sofort an den ersten Mörder, den es angeblich je gegeben hat denkt, liegt goldrichtig. Tatsächlich gilt der Sohn von Adam und Eva als der allererste Ghul. Wie bereits auch schon in der Bibel erwähnt, wurde Kain für den Mord an seinen Bruder Abel von Gott mit dem Kains Mal bestraft. Laut der Ghullegende ist dieses Mal gleichbedeutend mit der Verwandlung zu einem Ghul. Obwohl man dies im ersten Moment für eine echt coole Bestrafung halten könnte, sieht die Realität etwas anders aus. Kain wurde nämlich gleichzeitig dazu verdammt auf ewig mit seiner Schuld zu leben und sich gleichzeitig von nicht nur tierischen Fleisch ernähren zu müssen. Ob diese Erzählung wirklich stimmt, weiß kein lebender Ghul so genau. Angeblich wurden nämlich alle Ghule, die Kain persönlich kannten irgendwann ausgelöscht. Wie bitte? Das alles kommt dir schrecklich bekannt vor? Dann herzlichen Glückwunsch – du bist ein aufmerksamer Leser! Die Frage, was Kain am Ende wirklich war, ist seit vielen Jahrtausenden der größte Streitpunkt zwischen Ghulen und Vampiren, denn jeder der beiden Rassen beansprucht das Recht, der direkt von ihrem auserkorenen Gott abzustammen. Wer von ihnen aber am Ende recht hat, wird sich wohl nie komplett klären lassen. How to become a ghoul
You have a nice heart
Ähnlich wie ihre ebenfalls untoten Verwandten, können auch Ghule sich theoretisch recht schnell vermehren, auch wenn der Vorgang etwas komplizierter und wesentlich schmerzhafter als die Verwandlung von Vampiren ist. Wie bei jeder anderen zu erschaffenden Rasse, werden auch zukünftige Ghule nach individuellen Kriterien ausgewählt und nicht wahllos alles verwandelt, was auch nur ansatzweise zu verwandeln ist. Dabei ist an erster Stelle wohl die wichtigste Information, dass Ghule das Privileg ~~oder den Fluch~~ ihr eigenen nennen dürfen, gleich zwei Erschaffer zu haben – einen Ghul und einen Vampir.
Der Vorgang generell ist eine wirklich sehr blutige Angelegenheit. Bereits vor dem eigentlichen Beginn der Verwandlung muss der potenzielle Ghulanwärter mindestens ein wenig Vampirblut in seinem Organismus haben, um später als Wiedergänger ins Leben zurückkehren zu können. Wenige Schluck reichen dabei schon aus, aber als Faustformel gilt, dass je mehr Vampirblut getrunken wurde, desto höher die Wahrscheinlichkeit ist hinterher als gesunder Ghul aufzuerstehen. Punkt zwei auf der Checkliste ist der Tod. Jeder zukünftige Ghul muss nämlich für seine Verwandlung mucksmäuschentot sein, wobei die Leiche bereits ziemlich ramponiert oder verwest sein darf. Lediglich der Oberkörper sollte halbwegs intakt sein und das Herz vorhanden sein – alles andere würde im Zuge der Verwandlung nachwachsen. Nachdem der mit Vampirblut versetzte Mensch also tot ist, kommt der ghulische Erschaffer zum Einsatz. Dieser darf sich nun nämlich das eigene Herz aus der Brust schneiden, was ein ziemlich schmerzhafter Prozess sein dürfte. Anschließend wird das Herz des Anwärters raus geschnitten, wobei besonders grausame Erschaffer an der Stelle eine besondere Abscheulichkeit an den Tag legen. Diese Beenden das Leben ihres zukünftigen Zöglings nämlich damit, dass sie ihnen das Herz bei lebendigen Leib herausschneiden. Der nächste Schritt ist wieder bedeutend einfacher, denn nun wird das Ghulherz in den Brustkorb des zukünftigen Ghuls eingesetzt, während der verwandelnde Ghul das Herz des Leichnams erhält. Als nächstes darf dann auch der erschaffende Vampir sich wieder an der Verwandlung beteiligen. Der Brustkorb des zukünftigen Ghuls muss nun nämlich mit jeder Menge Vampirblut getränkt werden, sodass der Vampir es mit seinem normalen Blutvolumen nicht einmal bewerkstelligen könnte diese Mengen aufzubringen, sondern zwischenzeitlich nachtanken muss. Eine wirklich sichere Sache ist so eine Verwandlung zum Ghul übrigens nicht. In einem von zehn Fällen bleibt die Leiche tot, sodass der ganze Aufwand völlig umsonst war. Während ein Ghul während seiner Verwandlung nichts weiter tun muss als tot herumzuliegen, fängt danach für ihn die Arbeit erst richtig. Für einen frisch verwandelten Ghul heißt es nämlich zu allererst seinen Hunger unter Kontrolle zu kriegen, der ihm brennende Magenschmerzen verursacht und seinen Verstand marode macht. Babyghule sind somit nahezu immer unkontrollierbare Wesen und anfangs nur darauf bedacht etwas möglichst schnell zwischen ihre Zähne zu bekommen. In den ungefähr ein bis zwei Monaten verschlingt ein Ghul daher Unmengen an Fleisch, bevor er ganz langsam mehr und mehr die Kontrolle über seine Triebe erlangt. Ebenfalls hat er Probleme damit seine neuen Fähigkeiten zu kontrollieren. Let's talk about food
If people don't wish to be eaten then they shouldn't taste so nice
Wie bereits schon erwähnt, ernähren Ghule sich von Fleisch und sind somit alles andere als Vegetarier. Dabei ist allerdings keineswegs die tierische Fleischquelle gemeint, denn das Muskelgewebe von Tieren hat für sie keinerlei Nährwert und würde ihren Hunger nicht stillen. Stattdessen stehen für die Wiedergänger Mensch, Vampir, Höllenhund, Werwolf und Magischtalentierte auf der Speisekarte ihres Vertrauen. Es gilt der Grundsatz, dass frischeres Fleisch immer besser schmeckt. Generell ist der Geschmack den jeweiligen Fleischs sehr unterschiedlich, denn neben der Rasse spielen auch die Ernährung und das ganze Drumherum eine gewaltige Rolle.
In der Öffentlichkeit kommt es gelegentlich zudem vor, dass man einen Ghul dabei beobachten kann, wie er die Beilagen so mancher Gerichte einfach mit isst, um weniger aufsehen zu erregen. Aber auch diese haben für ihn keinerlei Wert für seine Ernährung, werden aber von seinem Körper verarbeitet. Manch ein Ghul hat darüber hinaus eine sehr besondere Essmanier entwickelt, wobei diese im Allgemeinen von keiner Rasse besonders gut geheißen wird. Einige wenige Gourmets mögen ihre Mahlzeit am liebsten so frisch, dass man wortwörtlich von der lebendigen Person isst. Skills & weaknesses
You ate my dog, you undead freak!
Look what I can do & Nobody is perfect
Wie nahezu alle übernatürlichen Wesen sind Ghule ebenfalls im deutlichen Vorteil gegenüber Menschen. In ihrem konkreten Fall bedeutet dies, dass sie ungefähr anderthalb Mal so stark und schnell sind, wie sie es als Sterblicher gewesen wären. Des weiteren verfügen sie über geschärfte Sinne, wobei ihr Geruchssinn nicht durch die Verwandlung verbessert wurde. Sie verfügen des weiteren die Nachtsicht und haben selbst in tiefster Dunkelheit keine Probleme ihre Umgebung genaustens wahrzunehmen. Im Gegensatz zu ihren vampirischen Artverwandten haben Ghule jedoch kaum rassespezifische Fähigkeiten. Das Bezirzen von Menschen oder das Aufzwingen ihres Willens sind daher Beispiele, die für Ghule absolut undenkbar wären. Selbst individuelle Spezialfähigkeiten kommen bei den Wiedergängen nahezu nie vor, sodass die Wahrscheinlichkeit bei weit unter 0,1 Prozent liegt zu den glücklichen Auserwählten des Schicksals zu gehören. Einen ganz entschiedenen Vorteil gegenüber den Vampiren haben Ghule aber dennoch und dieser macht sie für die untoten Blutsauger brandgefährlich. Im Gegensatz zu ihnen werden Ghule nämlich nicht durch das Tageslicht geschwächt, sondern verfügen weiterhin über ihre volle Stärke. Gerade in den kleineren Kriegen und Kämpfen, die es bereits zwischen Vampiren und Ghulen gab machten die Fleischfresser sich dies gerne zu nutze. Allgemein gehören Ghule wohl aber zu den robusteren Rassen der nicht menschlichen Humanoiden. Sie verfügen nämlich über beeindruckende Selbstheilungskräfte und können bis auf ihren kompletten Kopf jegliches Körperteil innerhalb von höchstens wenigsten Minuten nachwachsen lassen. Hier offenbart sich zudem eine weitere Stärke der Ghule – ihr Schmerzempfinden. Dieses ist nämlich wesentlich schwächer ausgeprägt als bei einer sterblichen Person, weshalb die Wiedergänger sich selbst an stärkeren Verletzungen nicht besonders zu stören scheinen. Empfindlicher sind Ghule hingegen bei dem Kontakt mit Silber, welcher tatsächlich ein unangenehmes Brennen auslöst. Verletzungen, die mithilfe von Silberwaffen zugefügt werden, heilen darüber hinaus schlechter und schmerzen dabei mehr als gewöhnlich. Resistences Eine schlechte Nachricht vorweg: Die in gewissen Kreisen sehr beliebte Vampirdroge Roter Drache ist bei Ghulen bedauerlicherweise komplett wirkungslos und bisher wurde auch kein Mittel gefunden, dass eine ähnliche Wirkung auf die Fleischfresser hat. Nun kommt aber auch schon die wirklich gute Nachricht – Ghule können betrunken werden! Natürlich verkraftet ein Untoter viel, viel mehr Alkohol als jeder Mensch der Welt, aber ab einer Gewissen (Un-)Menge setzt trotzdem seine Wirkung ein. Erfreulicherweise sind Ghule außerdem ebenfalls gegenüber jeglicher Krankheit völlig immun. Everybody must die Da Ghule wirklich sehr robust sind, gibt es nur eine einzige Methode sie endgültig in die ewigen Jagdgründe zu befördern. Wer sich den Wiedergängern ein für alle Mal entledigen will muss lediglich ihren Kopf abschlagen. Natürlich ist dies etwas, was die fleischfressende Rasse nicht sang- und klanglos zu lässt, sondern ihren Tod mit allen Mitteln zu verhindert versucht. Nur Sekunden nach ihren endgültigen und vollumfänglichen Existenzende ist von einem ghulischen Leichnam nicht mehr besonders viel übrig. Dabei diente dieser nicht mal als Trauer-Schmaus. Stattdessen zerfällt alles bis auf den Knochen zu Staub. A terribly strange family
Blood is really warm, it’s like drinking hot chocolate but with more screaming.
Ghule leben in den meisten Fällen sehr eng mit Vampiren zusammen. So eng sogar, dass nicht gerade wenige Vertreter der ghulischen Rasse Mitglieder in Vampirsippen sind und sich dabei äußert gut mit ihren Blut trinkenden Verwandten verstehen. Neben der Möglichkeit einer Vampirsippe anzugehören, haben sich in den letzten paar Jahrhunderten größere und kleinere reine Ghulsippen gegründet. Die wohl größte Anzahl ihres Gleichens ist dabei der Sippe von der Voodoo-Priesterin Marie Laveau angehörig. Nur äußert wenige, praktisch lebensmüde, Ghule führen aus irgendwelchen Gründen ein sippenfreies Leben und haben dabei das Problem, dass sie jederzeit von anderen Wesen getötet, gefoltert und ähnliches werden können, ohne dafür bestraft zu werden.
Seit knapp über 100 Jahren verschlechtere sich das allgemeine Verhältnis von Ghulen und Vampiren übrigens. Es kam immer wieder zu kleineren Kriegen und Kämpfen zwischen den Rassen, da viele Ghule ein autonomes Leben führen wollen und nicht mehr wie Wesen zweiter Klasse von den Blutsaugern behandelt werden wollen – denn genau dies ist zurzeit oft der Fall. Nicht gerade wenige Vampire belächeln Ghule mehr oder weniger nur und verhalten sich ihnen gegenüber komplett herablassend. Selbstverständlich kann man dabei nicht alle Untoten über einen Kamm scheren aber eine gewisse Tendenz lässt sich an dieser Stelle nicht leugnen. Daher ist es wenig überraschend, dass erst vor zehn Jahren der letzte größere Krieg mit einem Ghul stattfand. Trotz alledem hält der überwiegende Teil der Wiedergänger sich penibel an die Gesetze und Bräuche der Vampire, die sie aufgrund des engen Zusammenlebens übernommen haben (siehe Wiki-Eintrag „Vampires“). Besonders das Hochzeitsritual stellt dies immer wieder eindrucksvoll unter Beweis, wobei Hochzeiten zwischen einem Vampir und einem Ghul bisher nicht stattgefunden haben und von beiden Rassen nicht als gültig anerkannt würden. Wie ihre übernatürlichen Rasseverwandten gilt ebenfalls bei den Ghulen ein strenges Hierarchiesystem, wobei der Sippenmeister hier an oberster Stelle steht und Marie Laveau eine zusätzliche übergeordnete Ebene unterhalb dem Hohen Rat der Vampire einnimmt. Denn auch wenn die Ghule nicht aus ihrer Ahnenlinie stammen und die liebe Marie daher keinen Anspruch an sie hat, respektieren fremde Ghule sie dennoch und sehen die Majestät als Autorität an. |